Anfang Juni 2024 auf dem Appelbarg






Fotos: Petra Schweim - Jürgen Müller
Fotos: Petra Schweim - Jürgen Müller

Herbstliche Stimmung auf dem Appelbarg.


Ende Oktober - Wild, buschig, stachelig, üppig, farbig, vergänglich, fruchtig und romantisch schön. Wo können uns mehr "Herbstgefühle" ansprechen? Der Name Oktober stammt vom lateinischen Begriff october ab. Dieses Wort wiederum kommt vom Wort octo, das auf lateinisch acht bedeutet. Das bedeutet für uns auf alles zu "acht"en, was die Natur uns jetzt zeigt. Foto: Petra Schweim



Sommerlich vielfarbig - wie frisch gepflückt -



Dem Charme von natürlich wirkenden Eindruck kann sich kaum jemand entziehen. Das große Interesse an "Natürlichkeit" steht hier im Vordergrund. Nicht ohne Grund. Romantisch, naturverbunden, ländlich, natürlich, mediterran, sonnig, exotisch, klassisch, edel und ästhetisch - so vielfältig sieht #Sommerbotanik aus. Wie aus dem Bauerngarten oder in diesem Fall direkt vom #Appelbarg gepflückte Blütenvielfalt gehören zum aktuellen Sommertrend "heimische Ländlichkeit". Fotos: Petra Schweim - Impression: John Langley - Ort: #Appelbarg



Gartenbotschafter John Langley® Foto: Jürgen Müller (Bargteheide)
Gartenbotschafter John Langley® Foto: Jürgen Müller (Bargteheide)

Philosophen behaupten, unsere Gärten sind deutliche Spiegelbilder der Seele. Individuelle Lebensräume, so verstehen Trendforscher diesen Ort der modernen Entschleunigung. Und genau dazwischen liegen Millionen undefinierter „Grüne Lungen“ in ihrer unerschöpflichen, abwechslungsreichen Facettenvielfalt. Damit sich nicht nur der Homo sapiens zwischen Rosen und Rasen so völlig aufblüht und wohlfühlt, werden diese Paradiese mit wachsendem Interesse natürlicher „belebt“ und vor allem „erlebt“. Verständlich, dass immer mehr Freizeitbotaniker ihr naturbelassenes Paradies in einem lebendigen Lebensraum wandeln, entdecken und deshalb unermüdlich auf der Suche nach kreativen Impulsen und praktikablen Gartentipps sind. Oft mit dem Ziel, einen pflegeleichten Garten zu bekommen. Ja, das klappt Tatsächlichkeit, wer die Mutter Natur mal wachsen lässt, ist grundsätzlich bereit für Veränderung. Es ist im Grunde genommen ein Paradigmenwechsel notwendig, damit ORDNUNG nicht unkontrolliert zur UNORDNUNG wird. Vielmehr basiert diese Entscheidung auf eine persönliche Bereitschaft, sich intensiver mit der Natur zu arrangieren. Obwohl in unserer Gesellschaft (manchmal sind es einige wenige, oft lieben Gartennachbarn) die „organisierte Faulheit“, so hat es der bekannte Bio-Gärtner und Sachbuchautor Karl Plohberger aus Österreich formuliert eine „nicht erstrebenswerte Eigenart“ angesehen wird.


Naturverständnis - Vielfalt - Botschaften - Gärtnern


Vor vielen Jahren, als das Insektensterben noch nicht so ein drängendes Thema war wie heute, wurden auf dieser knapp 1.500 m² großen Fläche zunächst einige Obstbäume gepflanzt. Das bestehende Verständnis für die Natur entwickelte sich auf der Ausgleichsfläche "Appelbarg" parallel zur Vielfalt von Fauna und Flora, um Erlebnisräume zu schaffen. Dabei haben wir persönlich festgestellt, dass schon einige intensive Minuten in der Natur unseren Stress signifikant senken können.


Die anhaltende Corona-Krise hat nicht nur Gärten, Parks und öffentlichem Grün eine neue Wertschätzung und ein tieferes Bewusstsein verliehen, sondern auch ein gesteigertes Verständnis für die Natur insgesamt. Für diejenigen, die sich während der Zeit der Ausgangsbeschränkungen, des Social Distancing und der Selbstisolierung verantwortungsbewusst gezeigt haben und aktiv dazu beitragen, ist selbst ein kurzer Ausflug ins Grüne zu etwas Besonderem geworden.


Forscher der University of Michigan haben in einer Studie herausgefunden, dass bereits einige intensive Minuten in der Natur unseren Stresslevel signifikant senken können. Unser 'Appelbarg' bietet eine vielfältige Umgebung zum Entspannen. Es ist nicht neu, dass jeder Garten ein Ort der "Therapie" sein kann. Wenn wir uns unseren gärtnerischen Aktivitäten ohne den Gedanken an Arbeit hingeben, steigern wir unsere innere Bereitschaft zur Produktivität bereits dadurch. Doch es gibt noch mehr: Beim Gärtnern bewegen wir uns nicht nur im Grünen, sondern lüften auch unsere Gedanken. Eine abwechslungsreiche und motivierte Gartenarbeit fördert zudem körperliche Entspannung. Gärtnern hilft uns, uns zu erden und uns im Hier und Jetzt mit der Natur zu verbinden.

Gartenbotschafter John Langley®



Überall ist vieles möglich


 

ORDNUNGSINN ist WAHNSINN - Wer das Moos im Zierrasen und die Ameisen auf dem Gehweg mit hochwirksamen Giften verdrängt und aus falschverstandenem Ordnungssinn jedes unerwünschte Kraut und jedes lästige Insekt aus seinem Garten vertreibt, darf sich nicht wundern, wenn Pflanzen und Pflanzenarten verlorengehen oder Gartenboden "unbrauchbar" werden.

 

LEBENSRÄUME SCHAFFEN - „Naturgarten“ bedeutet auch das Schaffen von Hügel (Typografie), Mulden, Steine, Sandplätze, modernde Holzstämme, Hecke, Kräuter, Gewässer und andere Gartenelemente bieten Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Zuerst müssen wir uns klar machen, dass wir ganz PERSÖNLICH für die Einschränkung von Lebensraum verantwortlich sind. Alternative zu finden, diese zu entdecken und anzuwenden ist der richtige Schritt, seinen und einen verantwortungsvollen zukünftigen Fußabdruck zu hinterlassen.

 

UMWELTVERTÄGLICHE PRODUKTE UND MÖGLICHKEITEN - Produkte, die im weitesten Sinne als umweltverträglicher bezeichnet werden können, sollen im Zusammenhang beispielsweise mit dem GARDENING bevorzugt Verwendung finden. Diese Vorschläge sind nicht in Stein gemeißelt und sollten daher grundsätzlich überprüft oder sogar hier und da kritisch hinterfragt werden. Wie wir alle wissen, nix ist so beständig, wie der Prozess der Veränderung.

 

- Keine Anwendung oder Kauf von Pflanzenbehandlungsmittel ohne Gefahrensymbol.

- Bekämpfungs- und Abwehrmethoden (Absammeln, Entfernen befallener Triebe ........

- Wasserschutzgebietsauflage und Bienengefährlichkeit in jedem Fall beachten.

- Nützlings schonende "Mittel" bevorzugt - wenn überhaupt - einsetzen.

- Nützlings Einsatz und biotechnische Verfahren in jedem Fall auch im Garten bevorzugen.

- Pflanzenstärkungsmittel können wirksam gegen Pilzkrankheiten vorbeugen.

- Spraydosen ohne Flurchlorkohlenwasserstoff (wenn es sein muss) nicht verwenden.

- Mehrnährstoffdünger mit günstigen N-P-K-Verhältnis. (Grundsätzlich wird überdüngt)

- Düngen vornehmlich organisch Pflanzen leben optimieren, Boden stärken, Umwelt schonen.

- Mit Erden / Substrate ohne bzw. mit geringem Torfanteil gärtnern. Kompost bevorzugen.

- Auf Polyethylen Verpackung achten. (grundwasserneutral, verbrennbar).

- Emissionsarme Gartenmaschinen: Komposthäcksler, Schredder, Bodenfräse, Rasenmäher und, und..

- Herbizid Einsatzes (Ist eigentlich vom Gesetzgeber in der Verwendung eingeschränkt oder verboten)

- Kompostsysteme aus Holz, Metall oder Thermokomposter aus Recyclingmaterial bevorzugen.

- Organische Dünger wie Kompost verbessern viele Gartenboden.

- Pflanzgefäße, Kübel, Dekoelemente - wenn überhaupt - dann Recyclingkunststoff

- Teichfolie aus Kautschuk anstelle PVC (Herstellung ohne Umweltbelastung)

- Bewässerungsanlagen (Gartenbrunnen, Regenwasserspeicher nutzen.

- Gießverhalten überprüfen / einfach clever Wasser sparen

- Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten für Tiere.

- Artenvielfalt durch Pflanzen abgestimmt auf Bodenverhältnisse, Standort und Lage schaffen.

- Regionaltypische Obst- und Gemüsesorten und Saaten bevorzugen.

- Natur anstatt Schotter