Hochbeete werden zwar immer beliebter, weil das GARDENING dort überzeugender rückenschonender ist. Warum? Klar, das oft mühsame "Beetbücken" ist dort nicht angesagt. Wann wird es Zeit, diese "Himmelsbeete" zu bepflanzen? Natürliche, wenn es die Sonne und nicht der Frost es möglich macht. Wir sind erst ab März/April aktiv und freuen uns dann auf das "restliche" Jahr über erntebereite Kräutervielfalt. #Appelbarg
Wer kennt keine bepflanzten Balkonkästen? Und genau hiervon ist eine Idee abgeleitet worden. Dazu kommt noch die Erfahrung, dass im Stehen für das Fernsehen besser gearbeitet werden kann, als auf auf dem Boden riechend inmitten der Botanik. Was also ist das Resultat dieser Erfahrungen? Ein hochgestelltes HOCHBEET. Und genau diese Technik stelle ich hier vor. Ja, sie hat sich bereits seit Jahren bewährt und ich kann mir fast kein anderes GÄRTNERN mehr vorstellen. Aufrecht pflanzen, säen, ernten genau das ist die "hohe" Kunst des GARDENING 2.0. Die Grundtechnik ist ganz simpel. Und natürlich kommt es grundsätzlich ganz entschieden auf die Pflanztiefe an, die man beispielsweise den Gemüsepflanzen ermöglichen sollte.
GARTENBOTSCHAFTER - TIPP: Das meiste Gemüse muss so angepflanzt werden, dass der Stiel nicht von Erde bedeckt ist und die Wurzeln nicht zu sehen sind. Die Pflanztiefe richtet sich oft als Faustregel nach der Größe des Wurzelballens. Grundregel: Wurzelballen = doppelte Pflanztiefe und -breite.
Der zu bepflanzende „Quader“ ist 80 cm hoch und 78 cm breit. Ein Rahmen auch aus Eichenholzbretter einer alten Scheune sind 10 cm breit und werden gern als Ablage für dies und das genutzt. Der Gesamtaufbau ist stabil und nach unten offen.
Wir haben die inneren Wände mit einer Teichfolie vor unnötiger Nässe und möglicher Zersetzung des Holzes geschützt. Diese Maßnahme ist bei unbehandelten Nadelhölzern natürlich noch sinnvoller. Eine stabile zugeschnittene Baustahlmatte (oder ähnlich stabile Unterlage) wurde auf 6 mm gerippte Eisenstangen gelegt und mit Baustahlmattendraht mittels einer Kombizange kurzerhand fixiert.
Was sich hier sehr technisch liest, ist im Prinzip ganz einfach zu handhaben, weil die Eisenstäbe nur zwischen die Fugen der waagerechten, parallel fest verschraubten Bretter gesteckt und fixiert werden. Eine Flex korrigiert - wenn nötig - Messfehler. (Wie es bei mir wieder mal der Fall war.)
Diese Träger-Konstruktion wird von oben in 40 cm tiefe installiert. Darüber kommt noch ein Drainagevlies, damit der Kompost nicht rausfällt und Regen- oder Gießwasser problemlos über diese Art der Dränage ablaufen kann. Das Pflanzsubstrat wird zunächst mit groben Kompost (20 cm) und darauf mit sehr feinkörnig gesiebten Kompost (weitere 20 cm) verfüllt. Fertig ist das zu bepflanzende Hochbeet 2.0.
Für mich ist grundsätzlich jeder Garten immer etwas Einzigartiges. Es gehört unbestritten zur Lebensfreude mitzuerleben, wie was oft wo noch wächst, gedeiht oder hin und wieder auch in den Kreislauf der Vergänglichkeit übergeht. Mein gärtnerisches Lebensziel war es deshalb immer, einen großen, bunten, pflegeleichten, erholungsreichen, mobilen - in unzähligen Gefäßen bepflanzter Garten mit massenhaften Blumen, Kräutern und besonders heimischen Gehölzen zu haben. Gut, dass die aus dieser Vorstellung nur wenige hundert Quadratmeter geblieben sind. So ist alles überschaubar und (wer wünschst sich das nicht?) Mehr oder weniger pflegeleicht. Mir ist natürlich auch klar, dass ohne grundsätzliche Pflege kein Garten so richtig gedeiht, dennoch sollte mein Gartentraum nicht zum Albtraum und zur Belastung des grünen Daumens werden. Trotzdem reicht es, wenn ich hin und wieder ganz gezielt und überlegt Hand anzulegen. Aktionismus jeglicher Art für zum Frust und lässt den Begriff GARTENARBEIT wahr werden.
GARTENBOTSCHAFTER - TIPP: Vorteile eines Hochbeetes - du kannst dort, wo sonst Gärtnern gar nicht möglich wäre - etwa in Gartenhöfen oder auf Dachterrassen - beispielsweise einen Gemüsegarten haben. Auch in Hanglage lässt sich viel bequemer ein "Hochbeet-Terrassengarten" bewirtschaften. Hochbeete sind besonders für sehr nasse Gärten zu empfehlen, bei denen Gemüseanbau sonst kaum möglich wäre. Hochbeete ist als ein sogenanntes Intensivkultur-System zu verstehen, in dem, weil viel mehr Nährstoffe als auf einem normalen Beet vorhanden sind, alles ertragreicher und dichter wächst. Somit lässt sich auf einem Hochbeet die Ernte um circa zwei Wochen verfrühen und auf gleicher Fläche sogar fast verdoppeln.
Gartenarbeit ist ja schön und erholsam, wenn nur das ewige Bücken nicht wäre. Gegen den dauernden "krummen Rücken" gibt es zum Glück das Hochbeet. Darauf kann man bequem im Stehen oder sogar im Sitzen "ackern". Die Ideallösung für alle, die wegen ihres Rückens oder anderer Beschwerden sonst aufs Gärtnern verzichten müssten; zum Beispiel Rollstuhlfahrer/innen.
Zunächst erst einmal eine große, mit Erde und Kompost gefüllte geräumige "Kiste", auf der in "Tischhöhe" Gemüse und Blumen wachsen können. Pflanzen, Wildkraut jäten und ernten, alles kann man bequem im Stehen oder auf der Kante des Beetes sitzend erledigen. Im Prinzip ist "ein Hochbeet fürs Leben" geeignet.
Der geeignete Standort, auf dem das Hochbeet anlegt wird, sollte möglichst sonnig sein. Bei einer Breite von 1,20 Metern kann man es leicht von beiden Seiten bearbeiten. Eine Höhe von 8O Zentimeter ist am praktischsten. Rund um jedes Hochbeet muss der Weg so breit sein, dass man bequem mit einer Schubkarre darauf fahren kann - und auch um die Ecken kommt.
Der klassische Aufbau eines Hochbeetes mit früherer durchaus bewährter Technik.
Dieses Verfahren ist allerdings mit viel körperlicher Tätigkeit verbunden. Denn zuerst hebt man an der Stelle, wo das Hochbeet entstehen soll, einen Spatenstich tief die Erde (Boden) aus, es entsteht dadurch eine etwa 20 cm tiefe "Grube".
Darunter lockert man den Boden nochmals einen Spatenstich tief. Diese beiden Arbeiten sollten vor dem Aufbau des Hochbeetes unbedingt (auch wenn sie später nicht sichtbar sind - erledigt werden. Stehen die stabilen Wände des Hochbeetes (oft von Innen mit "Teichfolie" gegen Feuchtigkeit und verstärkte Fäulnis des Holzes) geht es weiter.
Schicht für Schicht - etwa 30 cm hoch werden grob zerkleinerter Baumschnitt (oder dein Wildkraut), die Zweige von Beerensträuchern und anderes (nicht krankes) holziges Material, das nur langsam verrottet, auf den vertieften Boden des Hochbeetes gelegt. Diese Schicht sorgt für eine gute Durchlüftung, Vorbedingung für eine erfolgreiche Rotte! Die eigentliche wärmebildende Zersetzung durch Mikroorganismen im Boden.
Schicht für Schicht - auf die Holzschicht packt man eine dicke Schicht unreifen Kompost oder abgelagerten Mist - am besten Schafmist. Wenn man den nicht bekommen kann, nimmt man Pferdemist oder strohigen Kuhmist für seinen Hochbeetbau. Was soll der Mist? Den Rotteprozess beschleunigen.
Schicht für Schicht - auf diese nahrhafte Lage kommt Oberboden (Mutterboden) bis 20 cm unterhalb des Hochbeetrandes. Diese oberste Schicht besteht aus gut verrottetem Kompost, vermischt mit der Erde (Oberboden), die man am Anfang abgetragen hat.
GARTENBOTSCHAFTER - TIPP: In Gärten, in denen es Wühlmäuse gibt (wie bei uns), legt man zwischen die oberste Erdschicht und den Oberboden ein engmaschiges Drahtgeflecht. Gut geeignet ist sogenannter Kükendraht. Man zieht den Draht auch an den Seiten hoch, damit die Nager nicht an den Wänden entlang zu den begehrten Pflanzenwurzeln vordringen können.
Ist das Hochbeet fertig gebaut, kann es sofort bepflanzt werden. Oder man(n) beziehungsweise Frau macht erst einmal eine ordentliche Pause. Der Garten dient ausschließlich der Entspannung und nach wie vor nicht der ARBEIT. (-; Baut man sein Beet beispielsweise im Herbst, deckt man die Erde mit einer dicken Schicht Stroh ab, damit alle Materialien bis zum Frühjahr weiter verrotten können.
GARTENBOTSCHAFTER - TIPP: Naturgemäß wird sich das Substrat des Hochbeetes etwas senken. Kein Problem im Frühjahr wird mit Kompost alles wieder auf die gewünschte Höhe gebracht. Hochbeete werden vorzugsweise oft mit Mischkultur bepflanzt, denn sie eignen sich wegen des nahrhaften Untergrundes besonders gut zu dichter Bepflanzung. Außerdem bieten sich die Ränder für Kulturen von hängenden Pflanzen an: Gurken, Erbsen, Erdbeeren usw.
GARTENBOTSCHAFTER - TIPP: Bei der Bepflanzung sollte Folgendes berücksichtigt werden: Beispielsweise Tomaten und andere hohe Pflanzen kommen an die Nordseite, in die Mitte des hohen Beetes lassen sich bevorzugt mittelgroße Pflanzen und an die Südseite niedrigere Botanik setzen. So nimmt keine Kultur der anderen Licht und Wärme weg.