Mit einem symbolischen ersten Spatenstich auf dem Hauptfriedhof Altona wurde am Freitag (8.11.2019) der Grundstein für den ersten Erinnerungsgarten in Hamburg gelegt, in dem dort ein Apfelbaum gepflanzt wurde.
Neue Wege gehen, auch wenn es um „den letzten Weg“ geht. Diesen Wunsch haben heute viele Menschen, die offen und ohne Vorbehalte über ihre eigene oder die Bestattung eines Angehörigen nachdenken.
Die „Erinnerungsgärten“ möchten genau solche neuen Wege aufzeigen. „Mit den Erinnerungsgärten entstehen Orte, die durch ihre besondere Gestaltung eine bestimmte Aura ausstrahlen und ganz anders als traditionelle Grabfelder konzipiert sind“, berichtet Alexander König, Geschäftsführer der Friedhofsgärtner Genossenschaft Hamburg eG.. In stimmungsvoll gestalteter Umgebung werden würdevolle Grabstätten für Urnen-und Sargbeisetzungen gärtnerisch geschaffen. “Für die Erstellung und Pflege, ist die Friedhofsgärtnerei Rehder GmbH verantwortlich. Im Unterschied zum klassischen Grab befinden sich die Grabstätten in einem 800m² großen Areal, dass wie ein Garten gestaltet ist. „Unterschiedliche Themenbereiche wie Naturgarten, Küstengarten, Garten der Lichter, Bauerngarten, Spuren des Lebens und Pfade der Erinnerung zeigen zeitgemäße und interessante Gestaltungen. Sie gehen somit auf unterschiedliche Wünsche der Hinterbliebenen ein.
Geschwungene Wege, außergewöhnliche Bepflanzungen mit Stauden und Gehölzen sowie Sitzgelegenheiten zum Verweilen, erinnern an einen Garten oder Park ein würdiger Platz, um die Erinnerung an einen geliebten Menschen lebendig zu halten“, berichtet Lars Rehder, Geschäftsführer der Friedhofsgärtnerei Rehder GmbH. John Langley (Gartenbotschafter, Moderator und Friedhofgärtner) ist davon positiv beeindruckt. "Erinnerungsgärten werden diejenigen ansprechen, die davon begeistert sind, dass diese Art von Bepflanzung den Artenreichtum verstärkt." Der Erinnerungsgartensoll eine neue Form des Friedhofs darstellen, in der wir die Menschen, die wir verloren haben und betrauern, gut aufgehoben wissen.
„Eingebettet in einen Garten möchten wir den Friedhof als Raum der Trauer und Erinnerung, aber auch als einen Ort der Entspannung und Kommunikation präsentieren“, erklärt Lars Rehder. „Die Menschen möchten wissen, wo ihre Verstorbenen geblieben sind, damit sie ihre Lieben immer wieder besuchen können. "Die Erinnerungsgärten sind für die Hinterbliebenen liebevolle Orte der Ruhe und Trauer." Frank Kuhlmann - Bestatter-Innung Hamburg. Ab dem Tag der Eröffnung im Frühjahr 2020 ist der Erinnerungsgarten fertig bepflanzt.
So können pflegefreie Ruhestätten in einer kompletten Grabanlage zu einem festen Preis und ohne weitere Folgekosten erworben werden. Auch Reservierungen sind möglich. Das Projekt Erinnerungsgärten Hamburg Altona ist ein zeitgemäßes Projekt mit Zukunftspotential. „Der Friedhof lebt“, weiß John Langley.
Nähere Informationen zu den Erinnerungsgärten Hamburg Altona unter: www.erinnerungsgärten.de
Geht man diese Wege in dieser schönen Landschaft, glaubt man nicht wirklich, dass es ein endgültiger Abschied sein soll. Unsere Gedanken
kreisen plötzlich ungezügelt in alle Richtungen. Es kann doch nicht das Ende sein. Warum überlebt uns manches Tier und mancher Baum um so viele Jahre?
Warum müssen wir überhaupt von dieser Welt gehen? Wir haben so ein geistiges Potential in uns. Wenn es endlich zu seiner Blüte gelangt und Weisheit entwickelt, bleibt uns relativ wenig Zeit, es
dann auszuleben oder gar weiterzugeben. Das Leben ist einfach zu kurz. Incha Von Roenn
Fotoquelle: Petra Schweim - Von links: Lars Rehder, Friedhofsgärtnerei Rehder GmbH - Frank Kuhlmann, Vorsitzender Bestatter-Innung Hamburg - John Langley, Gartenbotschafter - Jan Appelt, Friedhofsleiter Hauptfriedhof Altona - Hans-Peter Schiffer, Abschnittsleiter Grünunterhaltung Bezirksamt Altona - Alexander König, GF der Friedhofsgärtner-Genossenschaft Hamburg eG
Mit Würde der Natur verbunden sein. 6 Monate nach dem symbolischen ersten Spatenstich, ist die einzigartige Anlage auf dem Friedhof in Hamburg Altona fertiggestellt. Die Erinnerungsgärten sind zu einer Gartenanlage umgestaltete Friedhofsflächen, innerhalb derer verschiedene Formen der Erd- und Urnenbeisetzungen möglich sind. Im Unterschied zu einer klassischen Friedhofsgestaltung liegen die Gräber nicht in Reihen, sondern die Bestattung erfolgt in der Landschaft, ganz individuell nach Auswahl der persönlichen Vorstellung.
Erinnerungsgärten präsentieren sich in verschiedenen Themenfeldern, die ökologische Aspekte der Natur harmonisch vereinen. Sie sind ganz besondere Ruhepole, an denen Menschen in friedlichem Ambiente ihrer Verstorbenen gedenken können. Alle Themenbereiche sind durch geschwungene Wegeführungen verbunden und ermöglichen dem Friedhofsbesuchen einen bequemen Zugang zu den Erinnerungsstätten. Ebenfalls vorhanden sind Sitzmöglichkeiten. Allen Bestattungsmöglichkeiten innerhalb des Gartens ist gemein, dass die dort erworbenen Grabstätten von einer Pflegeverpflichtung seitens der Angehörigen befreit sind. Mit dem Erwerb einer Grabstätte in den Erinnerungsgärten werden neben dem Nutzungsrecht für 25 Jahre auch das individuelle Grabzeichen und die Pflege für den gesamten Nutzungszeitraum erworben.
Quelle: https://www.erinnerungsgärten.de/
Team: Friedhofsgärtnerei Lars Rehder, Foto: GF Alexander König / Friedhofsgärtner Genossenschaft Hamburg eG