Was ist zurzeit nicht alles systemrelevant? Gehört dazu beispielsweise die "Grundbildung" im Umgang mit der Natur? Es zunächst nicht darum wer wann, wie und warum dafür letztendlich verantwortlich ist oder im nachher rein sein wird. Nein, sondern diese Überschrift „Auf einmal hat Deutschland 60 Millionen Gärtner“ in Frankfurter Allgemeine Zeitung (15.05.2020) hat mich spontan beschäftigt: Warum ist das buddeln, ernten und „schuften“ derartig angesagt? Keiner braucht sich der Mühe zu unterziehen, mir jetzt die derzeitige virtuelle Situation erklären? Wo kommt grundsätzlich das "GEN-GARDENING" her?
Ok, ich bin im Garten zwischen Gras und Gemüse aufgewachsen, meine Lehrerin war in den 60er Jahren Hannelore „Loki“ Schmidt und unsere Schule, Eltern, Großeltern
hatten alle einen "erholungsfreien" (aus damaliger Sicht) bunten Erlebnis-Garten. Deshalb bin ich davon überzeugt, wer früh die Natur versteht, wird entsprechend zeitnah oder zukünftig handeln
und diesen Impuls und Fertigkeiten im Kopf und Herzen weitertragen. Aber haben 60 Millionen Menschen eine ähnliche Vita? Was bewegt uns grundsätzlich zu gärtnern? Ja, „Erfahrungen braucht
Bewegung“, das ist allgemein anerkannt und damit ist nicht Schnelligkeit bei der Tätigkeit in der Pflanzenwelt, sondern Anschaulichkeit, Begreifen durch Anfassen, riechen, schmecken, Erfolg und
Frust und Langsamkeit im Umgang mit „blühendem, fruchtenden Grün“ gemeint. Jede handlungsorientierte Beschäftigung – insbesondere in und mit der Natur - fördert Kreativität. Unbestritten. Euer
Interesse an meiner Vision vorausgesetzt, werde ich deshalb hier und heute einen in uns verwurzelten "Wachstums-Gedanken" freizulegen oder ausgraben? Was brächte uns zukünftig ein
systemrelevanter Schulgarten in allen Schulformen?
Gartenbotschafter John Langley®
Ohlsdorf / Langenhorn. Auch wenn er 1949 in Barmbek zur Welt kam – Kindheit und Jugend hat John Langley, Norddeutschlands bekanntester „Grüner Daumen,“ in Langenhorn verbracht. An der Schule Eberhofweg war Loki Schmidt seine Bio-Lehrerin – sein Vater pflegte Commonwealth-Gräber auf dem Friedhof Ohlsdorf. Eine Konstellation, die starken Einfluss auf sein späteres Leben haben sollte. Anlässlich des 140. Jahrestages der Eröffnung des größten Parkfriedhofs der Welt sprach das Wochenblatt mit Langley über den Friedhof und Loki Schmidt.
WB: Herr Langley, sie wurden 1949 in Barmbek geboren. Ihr Vater war für die Pflege der Commonwealth-Gräber auf dem Friedhof Ohlsdorf verantwortlich. Wie sind ihre ersten Erinnerungen an Ohlsdorf?
„Dieser Friedhof war für mich bereits in den 50iger Jahren der Ort der Ruhe inmitten der englischen Soldatengräber. Als junger rothaariger Knabe hatte ich gelernt mit ‚verhaltender‘ Spielfreude zwischen den gepflegten, blühenden Staudenbeeten entlang der Gedenksteine hin und her zuspringen. Es gab keine richtigen Wege zwischen den Grabreihen, sondern die gesamte Friedhofsfläche war und ist heute noch durchgehend mit Rasen umgeben. Meine Hüpfspuren gruben sich deutlich in den frisch gemähten ‚Englischen Rasen‘ ein. Nicht anders erging es mir selbst. Der grüne Teppich der Natur und die Vielfalt der Stauden dort machten nachhaltig Eindruck auf mich.“
WB: Sie waren schon früh „geschäftlich“ auf dem Friedhof unterwegs – wie kam es dazu?
„Ich gehörte zu den vielen Jungs, die an den herbstlichen Gedenktagen am Ohlsdorfer Bahnhof mit einer kleinen Karre warten, um Tannenbündel (oft sehr schwere) zu den Gräbern zu fahren. Heute hat fast jeder ein Auto, aber damals war das ein einträglicher Job, der etwas Taschengeld brachte. Und weil ich auch zu wissen glaubte, wie diese Tanne ‚richtig‘ auf das Grab gelegt werden müsste, hatte ich immer etwas mehr Anerkennung und Taschengeld. Denn die verwunderten Friedhofsbesucher waren dankbar über meine unerwartete Art und Weise der gestalterischen Unterstützung. Vielleicht habe ich auch deshalb mit großer Freude Friedhofsgärtner gelernt, weil dieser Beruf nicht nur mit Natur, Kultur, sondern mit vor allem mit Menschen zu tun hat.“
WB: Loki Schmidt war Ihre Bio-Lehrerin – sie sind seit 2011 Botschafter der Loki-Schmidt-Stiftung. Welchen Kontakt haben Sie zu Ihr gepflegt?
Es hat immer wieder Begegnungen gegeben. 2010 besuchte ich Loki Schmidt noch einmal bei ihr Zuhause in Hamburg-Langenhorn. Im Gespräch haben wir ganz entspannt die unterschiedlichsten Themen angesprochen und sogar ‚etwas‘ die Welt gemeinsam gerettet. ‚Loki‘ wollte eigentlich Biologie studieren, doch das scheiterte an den Studiengebühren, so wurde sie nach einem in vier Semestern absolvierten Pädagogikstudium Lehrerin. Verständlich, dass es hier viel zu plauschen gab. Als Unterrichtender von Gärtnern und Floristen und damit verbundener Naturbezug hat unser gemeinsames persönliches Gespräch in alle Richtungen geführt. Ihre Kernbotschaft, der auch ihre Stiftung verpflichtet ist lautet: ‚Wir wollen doch alle nicht, dass unsere Natur noch mehr verarmt.‘ Die Vielfalt der Pflanzenwelt gilt es zu erhalten und gefährdete Pflanzen zu schützen. Diese Zeit mit ihr war für mich etwas ganz Besonderes. Sie war auch für mich ein ‚Leuchtturm‘ und für so viele Menschen weltweit ein wegweisender Mensch. Deshalb wird keiner von uns und auch ich nicht, Loki vergessen.
WB: Loki Schmidt liegt seit 2010, ihr Mann Helmut seit 2015 auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Was verbindet Sie mit diesem Park ?
Da würde es eigentlich eine sehr komplexe Antwort geben, vieles ist hier im Interwiev bereit kurz fixiert. Es ist für mich ein Ort der Reflektion, der Besinnung und des Lebens. Ich besuche viele Friedhöfe, weil sie und die damit verbundene Friedhofskultur unsere Gesellschaft widerspiegeln. Bei jedem Spaziergang zwischen den Gräbern, Grabsteinen, Kapellen, Mausoleen, Freiflächen und Bäumen eines einzigartigen Landschaftsparks stelle ich fest, dass sich Friedhof und Bestattungskultur im Wandel befindet. Dazu kurz später. Ist das ok?
Was verbindet mich mit diesem Ort? Durchaus überwiegt hierbei, das gesamte natürliche Milieu und Habitat für Flora und Fauna. Mit fast 450 unterschiedlichsten Gehölarten ist dieser Standort inmitter der Stadt unverwechselbar, einzigartig den gesamten „Park der Toten“, in Hamburg Ohlsdorf. Oft findet sich insbesondere bei der bepflanzten Ruhestätten - vermutlich der Robustheit und „Pflegeleichtigkeit“ geschuldet – eine gepflanzte einheitliche Gleichförmigkeit der "TrauerBotanik" auf. Das beginnt mit dem Stiefmütterchen und endet mit der bienenunfreundlicher Knospenheide. Zunehmde zeigen sich unterschiedlichste Stauden oder die Aussaat oder Bepflanzung von Wildstauden oder Nektarpflanzen auf oder zwischen den Gräbern. Sie könnten der richtige Weg sein. Wie beispielsweise auf dem Friedhof Altona mit der Erinnerungsgärten. Zurück nach Ohlsdorf, ich erinnere mich noch gut über die bunten Commonwealth-Gräber mit ihren vielfältigen Staudenprogramm. Begeistert wäre Loki auch über die Wildblumenstreifen entlang der Lärchenallee und an anderen Stellen. Die Artenvielfalt dieser Bienenweiden wäre genau in ihrem Sinn. Was ihr vermutlich weniger gefallen würde ist der verstärkte „Grabkult“ vieler Prominentengräbern auf dem Friedhof. Obwohl ich am Grab bei den Schmidts auch in diesem Zusammenhang über den Sinn des Lebens, meines Lebens intensiv nachtgedacht habe.
WB: Sie sind später selbst Gärtner und Florist geworden, waren als Lehrer für die Ausbildung von Gärtnern, Floristen und Meister verantwortlich. Welchen Stellenwert hat für Sie der Gartenaspekt des Friedhofs Ohlsdorf?
„Was früher noch etwas ‚platt‘ formuliert mit dem Wort ‚Umweltschutz‘ belegt wurde, hat sich für mich in meinen Aktivitäten immer stärker in Nachhaltigkeit gewandelt, oder genauer verändert. Damit ist auch das gärtnerische Tun und Denken auf den Ruhestätten gemeint. Zukunftsorientiert zu gärtnern ist so einfach. Jeder kann - wo auch immer - sofort aktiv werden. Je artenreicher, umso ‚er‘lebenswerter sind auf Dauer Fauna und Flora. Beim Pflanzen heimischer Gewächse wird unmittelbar der Lebensraum und die Nahrungsquelle für einheimische Tierarten nachhaltig bereichert. Ein Verzicht auf torffreie Erden und Substrate ist ein richtiger Schritt nach vorn. Der unkontrollierte Griff und damit verbunden die ‚wahllose‘ Verteilung von ‚Tonnen‘ an Dünger hat schon lange die Grenzen der Verwertbarkeit für die Natur erreicht. Fakt ist, dass fast jeder zweite Hausgarten ‚grund‘sätzlich überdüngt ist. Als ‚grüne Haut‘ sollten bodendeckende Pflanzen bevorzugt gepflanzt werden. Sie schützen den Boden vor Austrocknung und Auswaschung. Bedeutet das alles ‚Zurück zur Natur‘? Nein! Eine nachhaltige Gesellschaft lebt in Einklang mit sich und der Natur und steigert damit auch auf dem Friedhof die Lebensqualität.“
WB: Der Wandel der Bestattungskultur führt zunehmend zu Leerständen auf den Friedhöfen. In Hamburg will man mit dem Projekt „Ohlsdorf 2050“ mit neuen Akzenten das Überleben des Friedhofs sichern. Was sollte aus Ihrer Sicht unternommen werden?
„Mit dieser Antwort auf eine komplexe Frage mache ich es mir heute ganz leicht. Profit und Pietät liegen ganz, ganz eng beieinander. Jeder Friedhof ist und bleibt immer ein Spiegelbild unserer Gesellschaft und deren Wertschätzung mit dem verstorbenen Menschen. Hamburg hat ein ‚grünes Juwel‘ mit dem Parkfriedhof in Ohlsdorf. Deshalb ist es gut, sich an einem Leitbild und nicht an einem ‚Leidbild‘ zu orientieren. Wenn wir unsere Individualisierung etwas zurückstellen würden, dann könnte es viel mehr pflegeleichtere und mit Sicherheit artenreichere Gräber geben. Ein guter Weg in diese Richtung könnte ein ‚Memoriam-Garten‘ sein. Memoriam-Gärten sind wunderschön gestaltete Gärten, die zugleich Teil eines Friedhofs sind. Die lateinische Phrase ‚in memoriam‘, zu Deutsch ‚In Gedenken/In Erinnerung an…‘ wird hier perfekt verkörpert, denn an diesem friedlichen Ort wird kein Verstorbener anonym beigesetzt: Ihre Namen werden auf kunstvollen Grabmalen verewigt. Darüber hinaus sind alle Grabstätten in harmonischer Art und Weise miteinander verbunden, es gibt keine klaren Abgrenzungen wie bei klassischen Gräbern. Diese neuen, oft noch unbekannten ‚Friedhofsgärten,‘ wirken dadurch wie eine zeitlose, natürliche Botschaft an viele Menschen, die einen Lebensraum suchen, der nicht nur der Reflektion, sondern auch der Inspiration dient. Naherholung und mittendrinn gemeinschaftlich Gärtnern? Ja, warum nicht, das Gelände des Parkfriedhofs Ohlsdorf in Hamburg ist groß genug um einfach mehr ‚Lebendigkeit‘ zuzulassen.“
WB: Welche Nutzungen von Flächen und Kapellen schließen Sie aus?
Geschichtlich geprägte Gräber oder Grabanlagen (Krieg, Katastrophen wie Flut, Feuer – um nur einige Beispiele zu nennen) müssen erhalten bleiben. Eine Nutzung von Kapellen oder Freiflächen für Ausstellungen, Dokumentationen oder Präsentationen kann ich mir durchaus vorstellen. Da zurzeit die Einrichtung von Kitas oder sogar Sportangebote die öffentliche Diskussion aktiv bereichern, könnte ich mir auch eine aktive Einbeziehung von einem NaturkinderGARTEN oder Nordic Walking; Yoga, Tai-Chi und Pilates als Ausdauersportart für Seele und Körper inmitten der Natur. Selbst das bereits erlaubte Radfahren und Wandern könnte besser ausgebaut durchaus die Umsetzung vom Projekt „Ohlsdorf 2050“ bereichern.
Loki Schmidt Stiftung
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Gartenbotschafter - in dem Wort Gartenbotschaft steckt der Garten und die Botschaft.
Deshalb beginnt für mich das nachhaltige Gärtnern zunächst im Kopf. Es ist unbestritten, dass mehr und mehr Menschen ihren Garten als lebendigen Lebens-, Kultur- und aktiven Erlebnisraum entdecken.
Hannelore "Loki Schmidt war aktive Forscherin und Botschafterin für die Natur. "Hannelore - Loki -- Schmidt hat den Pflanzenartenschutz in Deutschland mehr als 30 Jahre maßgeblich geprägt. Ihr Weg dorthin sind auch in den heutigen Tagen unbestritten Meilensteine Ihrer engagierten Aktivitäten.
Foto-Impressionen meiner bisherigen Aktivitäten in der Loki Schmidt Stiftung. „Ich unterstütze die Loki Schmidt Stiftung, weil ich die Wahrnehmung, das Entdecken und Beobachten besonders bei jüngeren Menschen fördern möchte. Dazu gehört auch das Erkennen und Verstehen ökologischer Zusammenhänge mit dem Ziel: Die Natur mit allen Sinnen erleben.“
Fotos (C): Petra Schweim
Wo der Langblättrige Ehrenpreis (Veronica maritima) noch vorkommt, säumt er in einem leuchtenden blau-lila Band die sommerlichen Ufer unserer großen Flüsse. Dort lebt er zusammen mit unglaublich vielen anderen, hochspezialisierten Tier- und Pflanzenarten wie dem Braunkehlchen, der Rotbauchunke und dem Wiesen-Alant. Hier pulsiert das Leben. Doch der Mensch lässt den Flussauen immer weniger Raum. In Deutschland sind bereits 2/3 der ehemaligen Überschwemmungsgebiete verloren gegangen. Dabei sind sie auch für den Hochwasserschutz und als CO2-Speicher von großer Bedeutung. Flussauen verdienen einen besonderen Schutz.
Fotos: Petra Schweim - Text: Loki Schmidt Stiftung - Hamburg
Visualisierung (C): Petra Schweim - Text: Loki Schmidt Stiftung - Hamburg
Der Klatschmohn wurde von der Loki Schmidt Stiftung zur 38. Blume des Jahres seit 1980 gewählt. Im Beisein der Bundesumweltministerin Frau Dr. Barbara Hendricks wurde am 31.10.2016 der Klatschmohn zur Blume des Jahres 2017 ernannt. Die Loki Schmidt Stiftung möchte damit auf die Gefährdung und den Verlust von Ackerwildpflanzen aufmerksam machen und sich für die Förderung der bunten Vielfalt im Landbau einsetzen. Sobald seine Farbakzente die Landschaften schmücken, beginnt die warme und helle Jahreszeit. Die zwischen Getreidehalmen schimmernden, strahlend roten Blüten des Klatschmohns scheinen uns ein äußerst vertrauter Sommerbegleiter zu sein. Tatsächlich sind seine zarten Blüten auf Äckern gar nicht mehr so häufig zu sehen. Denn zusammen mit vielen anderen Ackerwildpflanzen verschwindet der Klatschmohn allmählich aus seinem Lebensraum – der flächenmäßig zu den wichtigsten Ökosystemen in Deutschland zählt. In den heutzutage sehr intensiv bewirtschafteten Äckern lebten ursprünglich rund 350 Pflanzenarten. Viele davon können heute als biologisches Erbe unserer Kulturgeschichte angesehen werden, weil sie sich im Laufe der Geschichte an die Landnutzungspraktiken angepasst haben.
Visualisierung (C): Petra Schweim - Text: Loki Schmidt Stiftung - Hamburg
Die Wiesen-Schlüsselblume wurde von der Loki Schmidt Stiftung zur 37.Blume des Jahres seit 1980 gewählt. Besonders in den nördlichen Bundesländern ist Primula veris bedroht. Hier kommt zur allgemeinen Gefährdung noch hinzu, dass die von ihr benötigten kalkhaltigen Böden natürlicherweise selten sind. Ihre Ansprüche an Kalkgehalt und Trockenheit machen Primula veris auch zu einer wertvollen Zeigerpflanze für entsprechende Bodenverhältnisse. Die Loki Schmidt Stiftung hofft, diese bekannte und beliebte Pflanze durch die Wahl zur Blume des Jahres 2016 vor dem Verschwinden und Vergessen zu bewahren.
06.05.2010 - Loki Schmidt am Neubergerweg besucht. (NDR)
17.05.2013 - Einige Sumpfdotterblumen - Caltha palustris (1999) im Loki Schmidt Garten Wilhelmsburg (igs2013) gepflanzt.
24.02.2015 - Präsentation der Blume des Jahres 2015 - Klatschmohn - Papaver rhoeas ( Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)in Berlin.
18.06.2015 - Garten- und Apfelsprechstunde der LSS im Botanischen Garten Hamburg Flottbek
29.09.2015 - Lesung Augustinum - Elbschloss Residenz LSS GF Axel Jahn
21.10.2015 - Präsentation der Blume des Jahres Schlüsselblume - Primula veris - Botanischer Sondergarten Wandsbek mit Helge Mach.
05.12.2015 - Präsentation der LLS auf dem Gut Karlshöhe
02.02.2016 - Lesung Augustinum in Aumühle - LSS
03.03.2016 - Loki Schmidt Haus - Gedenkveranstaltung Geburtstag Loki Schmidt mit GF Axel Jahn
24.05.2016 - Langer Tag der StadtNatur - Ab in die Botanik -
27.09.2016 - Veranstaltung GRÜNER Kreis in Lübeck
30.05.2017 - Hamburger Rathaus - Blume des Jahres - Klatschmohn (Papaver rhoeas)
31.05.2017 - Europa-Passage - Experten der LSS im Einsatz. Extrembotaniker Jürgen Feder, Pflanzenarzt René Wadas, Apfelexperte Eckhart Brandt und John Langley.
10.10.2017 - Als Loki Schmidt Botschafter in der Jury des HA
25.10.2017 - Präsentation der Blume des Jahres 2017 - Langblättriges Ehrenpreis - Veronica longiflorum in Flottbek
01.11.2017 - Moderation SILBERBLATT Loki Schmidt Stiftung - Jens Kerstan (Umweltsenator Hamburg, Lars Haider Chefredakteur HA)
11.11.2017 - LS Botschafter - Pflanzaktion im Sachsenwald / Sparda Bank
15.11.2017 - Obstbaumpflanzung in Meiendorf - BUND und LSS.
29.05.2018 - Elbphilharmonie anlässlich einer Vorstellung: Dokumentationsfilm "Biene Majas wilde Schwestern" (Deutschen Naturfilm Preis 2017).
18.06.2018 - Besichtigung des Loki Schmidt Gartens am Neubergerweg.
18.06.2018 - AKTION: Zug des Wissens der LSS.
08.10.2018 - Präsentation der Blume des Jahres 2019 - Calluna vulgaris (Planten un Blomen)
06.02.2019 - Hof Oelkers - LandFrauenverein Buchholz und Umgebung - Vortrag
14.02.2019 - Besuch der Loki Schmidt Schule und Interview mit den Hamburger Abendblatt.
27.02.2019 - Dreh mit dem NDR / DAS im Loki Schmidt Garten (Hamburg Flottbek)
01.03.2019 - HA - Die Klasse von Loki Schmidt - Reportage
03.03.2019 - Protagonist in der Sendung DAS vom NDR - 100 Jahre Loki Schmidt
12.04.2019 - Senatsempfang in Hamburg - 40 Jahre LOKI-SCHMIDT-STIFTUNG
29.04.2019 - Fischbeker Heidehaus - Ausstellungseröffnung der LSS
09.05.2020 - Auftaktveranstaltung - Wochen der Nachhaltigkeit der Zentralbiliothek Hühnerposten in Hamburg
21.10.2020 - Blume des Jahres 2021 - Großer Wiesenknopf - Sanguisorba officinalis - Botanischer Sondergarten in Wandsbek.
27.04.2021 - Vorbereitung "ZOOM Podiumsdiskussion der Loki Schmidt Stiftung
08.05.2021 - Veranstaltung - "ZOOM Podiumsdiskussion der Loki Schmidt Stiftung
21.10.2021 - Blume des Jahres 2022 - Die Einbeere - Paris quadrifolia
20.10.2022 - Blume des Jahres 2023 - Die kleine Braunelle - Prunella vulgaris
26.10.2023 - Blume des Jahres 2024- Strand- Grasnelke - Armeria maritima
24.10.2023 - Blume des Jahres 2025 - DAS SUMPF-BLUTAUGE - Comarum palustre
Zur Verkündung der Blume des Jahres 2025 hatten wir in diesem Jahr in den Botanischen Garten in Hamburg geladen. Stiftungsbotschafter John Langley moderierte durch die Veranstaltung, zu der nicht nur ein Fernsehteam des NDR Hamburg Journals, sondern auch Mitglieder unseres Freundeskreises sowie Gärtnerinnen und Gärtner gekommen waren. Nach der feierlichen Enthüllung erläuterte André Palm im Moorbeet anschaulich die Merkmale des Rosengewächses, anschließend stellte Dr. Kristin Ludewig die Besonderheiten des Ökosystems Moor vor. Wir bedanken uns recht herzlich beim Botanischen Garten Hamburg für die Gastfreundschaft und bei John Langley für seine großartige Unterstützung bei der Bekanntgabe!
Auf dem Gründach der DZ Hyp in der Hamburger Innenstadt versammelten sich Stiftungs-Botschafter und Fernsehgärtner John Langley, Geschäftsführer Axel Jahn sowie Dr. Kristin Ludewig und André Palm, um die Blume und ihren Lebensraum der Öffentlichkeit vorzustellen.
Fotos: Loki Schmidt Stiftung
Fotos: Petra Schweim
Wer kennt nicht Ernst Haeckel, er war unbestritten einer der bedeutenden Zoologen und Evolutionsbiologen des 19. und frühen 20. Jahrhundert. Egal, wo man fokussiert in die Natur schaut, überall lässt sich eine #Naturästhetik entdecken. Für Ernst Haeckel war Naturanschauung selbst die höchste Form der Naturerkenntnis. Kommt mir bekannt vor. Weil Hannelore "Loki" Schmidt auch mir mit auf dem Lebensweg gab: „Anschauen immer, abpflücken nie.“
Löwenzahn ist besonders im Rasen ein weitverbreitetes festverankerte #Spontanbotanik. Das wird in diesen Wochen wieder einmal deutlich sichtbar. Lange bevor sich der Rasen vom Winterstress erholt hat, erstarken die Blattrosetten des Löwenzahns und treten schon früh als Platz- und Nahrungsräuber auf. Kennzeichen sind die dottergelben Blütenköpfe, die reichlich Samen produzieren, und milchsaftführende Stängel, das ist der Löwenzahn (Taraxacum officinale). Weiteres Merkmal ist die lange Pfahlwurzel, die immer wieder austreibt.
Wer keine Chemie einsetzen möchte, braucht Geduld und Ausdauer. Man muss tief graben, um ihm beizukommen. Löwenzahn lässt sich gern auf nährstoffreichen Böden nieder, leider auch im Zierrasen. Die kräftige Pfahlwurzel verleiht dem Löwenzahn eine schier unbändige Vitalität. Ihr kann auch Trockenheit nichts anhaben, denn die tiefe Wurzel findet praktisch immer genug Wasser. Der „letzte“ Sommer hat dies bereits bewiesen. So mancher sommertrockene aber auch sommernasser Rasen wurde regelrecht zu einer Löwenzahnwiese.
Wer versucht, dem lästigen Löwenzahn mit einem Messer zu Leibe zu rücken, der fördert noch die Verbreitung dieses „Unkrauts“ im Rasen. Aus der abgeschnittenen Pfahlwurzel treiben im Handumdrehen gleich mehrere Pflanzen nach. Wenn schon, dann muss man den Löwenzahn wirklich mit Stumpf und Stiel ausrotten.
Die lange Pfahlwurzel muss vollständig entfernt werden. Dazu wäre (wenn überhaupt) der „Unkrautzieher“ (beispielsweise von Gardena) gut geeignet. Mit einem stabilen Trittsteg als Einstechhilfe wird sein innen hohles Rohr genau über der Blattrosette tief in den Boden gedrückt. Er zieht dem Löwenzahn die komplette Wurzel ohne jeden Rest aus dem Erdboden. Nach dem Ausstechen kann oder besser sollte ein gehäufter Teelöffel mit Kalkstickstoff in das Loch gefüllt werden. Die oft verbleibende Wurzelspitze verbrennt.
Ohne Chemie: Blüten oder Knospen abscheiden nach kurzer Zeit treibt die Pflanze neu aus, den Vorgang wiederholen und wiederholen, die Pflanze gibt auf - der Mensch hat gewonnen. Die mit Löwenzahn bewachsene Fläche im Februar mit THOMASMEHL düngen. Die Fläche nicht zu stark düngen, der Löwenzahn zeigt oft an, dass zu viel Stickstoff im Boden ist. So wird zwar der Rasen Jahr für Jahr weniger, aber innerhalb von gut zehn Jahren entsteht ein Blumenparadies in Form einer blühenden Wiese. Ein weiter Tipp: Bereits im Herbst Holzasche über die Pflanze streuen.