Ihr fragt - unser Gartenbotschafter JOHN LANGLEY hat Rat.
Dazu von mir dazu ein klares JA! Wer im Garten „RAUPEN-FUTTERPFLANZEN“ bewusst wachsen lässt, hat bereits viele „bunte Schmetterlinge“ im Bauch und noch mehr Naturverständnis im Kopf. Warum? OHNE RAUPEN KEINE SCHMETTERLINGE! Aber Schmetterlinge siedeln sich nur an, wenn auch ihre Nachkommen überleben können. Im Gegensatz zu den Faltern interessieren sie sich jedoch nicht für Nektar, sondern haben es bevorzugt auf die Blätter einheimischer Pflanzen abgesehen. Es muss nicht der ganze Garten verwildern, bereits kleinere Flächen sind perfekt. Bevorzugt auf Brennnesseln, Disteln und andere oft unerwünschte "SPONTANBOTANIK" fühlen sich die Raupen vom KLEINEN FUCHS, TAGPFAUENAUGE, ADMIRAL, C-FALTER, DISTELFALTER und LANDKÄRTCHEN wie im „Schlaraffenland“. Besonders wichtig für unsere Falter sind heimische Gehölze. Sie bieten Nahrung, Rastplatz sowie Schutz vor Regen, Wind und Kälte. So leben beispielsweise die Raupen des ZITRONENFALTERS auf Kreuzdorn oder Faulbaum, die des Baumweißlings auf Apfel, Schlehe oder Weißdorn, und die Raupen des GROSSEN SCHILLERFALTERS werden auf der Grauweide satt. Die Raupen des wunderschönen SCHWALBENSCHWANZES brauchen Wilde Möhre oder Petersilie. Deshalb ist eine „WILDE ECKE“ in jedem Garten Pflicht. Zum Schluss mein Ausflugstipp zum Thema Schmetterlinge – natürlich der wunderbare GARTEN DER SCHMETTERLINGE im SACHSENWALD.Es grüßt Euch Euer John PS.
Der Dank für die Fotos geht an P.S.
Hallo liebe Garten-Freunde, bald ist wieder Pflanzzeit und schon einfache Ideen reichen, damit sich Schmetterlinge und Bienen im nächsten Jahr bei Euch wohlfühlen. Dazu gehört eine Wilde Ecke. Gemeint ist aber nicht die, in der Ihr hinter dem Schuppen Unordnung walten lasst. Ich rede von einem Stück Garten, auf dem Eure Pflanzen scheinbar in Unordnung leben. Diese Wilde Ecke ist ein Hotspot für bedrohte Schmetterlinge und Bienen. Aber aufgepasst bei der Pflanzenauswahl. Gerade Schmetterlinge sind keine Allesfresser. Sie sind oftmals auf bestimmte Blumen spezialisiert. Und diese gehören dann in Euren Garten. Alles richtig macht Ihr mit den weit geöffneten Blüten von Storchschnabel, Flammenblume, Löwenmäulchen, Margerite und Schmuckkörbchen. Genau wie Dahlien und Fetthenne sind es wunderbare Bienen-Magneten. Nicht fehlen dürfen Fingerhut, Wiesensalbei, Schafsgarbe und Katzenminze - sowie Lavendel oder Thymian. Die Nachtkerze lockt am Abend die Nachtfalter. Aber nicht jede schöne Blüte ist geeignet: sogenannte gefüllte Blüten sind häufig nur speziell gezüchtete Hybridpflanzen, die keine Pollen oder Nektar produzieren und damit ungeeignet für Bienen und Schmetterlinge sind. Im Zweifel einfach im Fachhandel fragen. Und jetzt macht Euch an die Planungen für Eure Wilde Ecke. Jeder von uns kann etwas tun. Bis zum nächsten Mal.
Euer Freund und Garten-Botschafter John Langley