Schnee - Glöckchen - Vorfrühling


Immer wenn die Weihnachtsglocken nach und nach verhallen und die ohrenbetäubende Sylvester-Knallerei ein Ende findet, beginnt bei mir die Sehnsucht nach dem erwachenden Frühling. Während andere Spaß an mannigfaltigen Vergnügungen auf dem Eis und im Schnee erleben, erwarte ich bereits auf die Zeiten, dass meine Schneeglöckchen und Krokusse endlich ihre grünen Triebe aus dem Boden herausschieben. Doch das dauert ja leider noch einige Wochen. Die Natur weiß es genau, gehören doch die beiden ersten Monate des Jahres in unseren Breitengraden zu den kältesten. Doch, wer wie ich nicht warten kann holt sich dennoch den Frühling ins Haus. Selbst wenn es draußen noch tiefste Minusgrade herrschen hat der Lenz schon in den Blumenfachgeschäften Einzug gehalten - mit Primeln, Anemonen, Tulpen, Hyazinthen und Narzissen, mit den vielen Kleinen: wie Tausendschön, Krokus, Perlhyazinthen, Stiefmütterchen oder meinen geliebten Schneeglöckchen ist der Frühling zum duften, schnuppern, fühlen und begreifen schon da.Selbst vorgetriebene zarte Blütenzweige blühen und blühen. Ein Wunder der Natur?


Nein, dieser Lenz hat mich voll im Griff.




Gärtner sind der Natur immer einen Schritt voraus, auch vor dem offiziellen Frühlingsanfang Im Garten und in freier Natur sorgt die jetzt herrschende Kälte dafür, das Zwiebelblüher austreiben und blühen können. Durch gesteuerte Kühle und Wärme sind die Gärtner in der Lage, Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Schneeglöckchen und Co. bereits im Winter anbieten zu können. Als natürlicher Muntermacher kreieren dann Floristen und Gärtner mit Sachverstand die frischen Farben und aromatische Düfte. Diese ersten Frühlingsblüher im Topf, die im Zimmer blühen, können trotz der verfrühten Blütezeit etwa ab März auf Balkonen, Terrassen und Gärten in Kübeln, Schalen, Kästen oder Beeten weiterwachsen. Im kommenden Jahr blühen die meisten Zwiebel- und Knollengewächse wieder - dann allerdings zu ihrer "normalen" Vegetationszeit im Freien.