Indoor-Pflanzen sind nicht nur zu einem wichtigen gestalterischen Mittel in der Inneneinrichtung geworden, sie sind nachweislich auch Balsam für die Seele. Die Vielfalt der heute im Handel erhältlichen Zimmer-Botanik in unterschiedlichen Systemen - ist riesig.
Egal, ob es sich um Erdpflanzen, Gewächse in Hydrokultur oder Semikultur handelt: Es bieten sich die unterschiedlichsten Möglichkeiten, mit Wuchsformen, Blüten- und Blattfarben zu spielen und Räume jedweder Art individuell zu dekorieren. Längst haben Pflanzen die Fensterbänke der Wohnzimmer verlassen, akzentuieren Möbelstücke, sorgen für grüne Oasen der Ruhe neben Sitzecken und werden in attraktiven Gefäßen harmonisch ins Ambiente eingefügt. Total im Trend sind "Garten im Glas" (auch Flaschengarten genannt). Sie sind ein vermutlich ewiger Minigarten im Glas, ein langlebiges "Biotop" für Menschen ohne den berühmten "Grünen Daumen". Und damit grundsätzlich die Freude am Grün bleibt, gibt es folgende Top(f) -Tipps.
Grünes düngen - Wer Eier kocht, sollte das Wasser nicht weg gießen, sondern in einer Gießkanne sammeln. Dieses Wasser enthält besonders viele Nährstoffe, die das Zimmergrün benötigt. Verbrauchte Teeblätter oder Teebeutel lassen sich zur Düngung von Farnen verwenden. Beim Düngen gilt grundsätzlich: in Maßen düngen - zu viel Dünger schadet allen Pflanzen. Damit verhindert wird, dass dem Wurzelballen Feuchtigkeit entzogen wird, empfiehlt es sich, besonders neue Töpfe vor dem Gebrauch zu wässern.
Blumentöpfe mit Kalkränder reibt man mit Metallwolle ab. Der weiße Belag, der sich durch kalkhaltiges Wasser bildet, kann vermieden werden, wenn man die Blumentöpfe ab und zu mit einer Speckschwarte oder einem ölgetränkten Lappen abreibt. Um kalkarmes Wasser zu bekommen, gibt es die Möglichkeit, das Wasser abzukochen (vor dem Gießen aber abkühlen lassen!). Zimmerpflanzen mögen kein kaltes Wasser direkt aus dem Wasserhahn; es sollte immer Raumtemperatur haben. Kranke oder gestresste Botanik nicht düngen - Hier könnte ein "Energieschub" eher schaden. Erst wenn der oft vorhandene "Pflege-Schaden" beseitigt ist, wird mit schwacher Düngung langsam wieder begonnen.
Gut gelüftetes Substrat / Zimmerpflanzenerde verwenden. Der Feuchtigkeitsliebende Farn gedeiht noch viel besser, wenn das Gießwasser einmal in der Woche mit einem Schuss Milch bereichert wird. Calcium ist auch gut für Pflanzen. Nicht nur Grünlilien mit braunen Blattspitzen wollen oft hell bis halbschattig stehen und nicht übermäßig gegossen werden. Bei warmer und trockener Luft ist es hilfreich, das Dschungelgrün öfter einmal zu besprühen. Braune Blattspitzen rühren entweder von zu viel oder zu wenig Wassergaben. Mit einer Schere kann optisch einiges verschönert werden. Dabei nur nicht ins gesunde Gewebe schneiden. Falls die Pflanzenwurzeln über den Gefäßrand ragen oder schon mit der Fensterbank verwurzelt sind, sollte man ans Umtopfen denken.
Grünes verkahlt? Wenn keine Spinnmilben dafür verantwortlich sind, steht die Pflanze wahrscheinlich zu dunkel. Lichtmangel bewirkt ein vorzeitiges Gelbfärben und Abfallen der Blätter. Nach den lichtarmen Wintermonaten geben Birkenfeigen sehr gern ihre Blätter ab. Abhilfe schafft hier ein heller Standort. Grund für einen übermäßig starken Blattfall kann auch eine zu niedrige Zimmertemperatur sein. Die klassische Birkenfeige hat es gerne warm und reagiert auf Temperaturen unter 17 Grad empfindlich. Hängepflanzen (auch im TREND) gießen - Bei schwierig zu gießenden Hängepflanzen einfach Eiswürfel auf das Blumensubstrat legen. Das Tauwasser sickert langsam in die Erde - und es tropft nicht aus dem Blumentopf.
Gartenbotschafter John Langley®